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Themen einer Paartherapie

 

Treue Untreue

Nähe Distanz

Richtig Falsch

 

  • Wer gibt uns die Normen vor?
  • Wer entscheidet in einem Zeitalter, wo individuelle Entscheidungen vor Riten und Normen rangieren?

Dies trifft alle Lebensbereiche, hier wollen wir das Augenmerk jedoch auf die Paarbeziehung lenken. Was bedeutet Untreue, wer setzt die Grenzen?

Wohl nur das Paar, welches sich zusammen findet und den Weg der Beziehungslandschaft gemeinsam erkunden will. Wir leben, anders als unsere Eltern oder gar Großeltern ( noch einmal anders Stadt /Land) in einer Zeit, wo der gesellschaftliche Druck von außen abgenommen hat, bezüglich Ehe, Partnerschaft, Familie und welche Lebensform die „richtige“ ist.

Damit wird die individuelle Gestaltung der eigenen Beziehung, der eigenen Familie eine Angelegenheit der eigenen Verantwortung. Der Weg, den man als Paar einschlägt ist dadurch freier und orientierungsloser. Die Ratschläge, werden zu mannigfaltig, als dass sie wirklich Unterstützung bieten könnten.

Die Vorbilder die unsere Eltern oder Großeltern uns boten, gelten nur zum Teil, dort wo sie uns zu beengen drohen, weichen wir ab davon. Damit verlieren sie jedoch ihre Gültigkeit. Wir müssen uns einen eigenen Weg suchen.

Mit allen Vorteilen, allen Nachteilen und ganz auf unsere Lebenssituation abgestimmt. Solange es gut geht, scheint dieses Konzept ideal. Wenn es zu Krisen kommt, fehlt allerdings die Orientierung von außen. Dennoch ist das Bedürfnis in uns, wenn wir geschwächt sind, Fragen zu stellen und Antworten zu bekommen.

Das unsere Antworten in uns sind, dieses Selbstvertrauen fehlt uns noch. Wo beginnt Untreue?

  • Beginnt es beim Begehren, beginnt es beim körperlichen Kontakt?
  • Beginnt es in der Phantasie?
  • Beginnt es in der Verweigerung ?

Die Antwort ist nicht allgemeingültig zu finden. Jede, Jeder kann sie nur für sich finden! Und versuchen am Anfang der Reise, die theoretischen Grenzen zu stecken. Wie und wo die Grenzen tatsächlich liegen, können wir nur im Erleben herausfinden.

Wo und wie weit wir uns entfernt haben voneinander, was diese Entfernung uns bedeutet, wie wir sie integrieren können in unsere Partnerschaft. Davon hängt letzt endlich die Qualität unsere Beziehung ab.

Eines steht fest:

Untreue ist nie etwas „Privates“ das nur zwischen zwei Menschen stattfindet und keine Bedeutung hat! Eine Außenbeziehung zieht immer Energie von der Beziehung ab und schafft damit unweigerlich Distanz. Wie viel Distanz oder Nähe eine Partnerschaft braucht, ist allerdings wieder sehr vom Paar abhängig. Ob diese Außenbeziehung jetzt tatsächlich eine sexuelle Begegnung mit einem anderen Menschen bedeutet oder vielleicht schon viel früher begonnen hat, spielt für die Dynamik der Nähe und Distanz zwischen einem Paar, keine Rolle.

Wie wir damit umgehen und wie es uns gelingt, der Entfernung auf die Spur zukommen, davon hängt wesentlich ab, wie wir uns in unserer Beziehungsfähigkeit weiterentwickeln. Wie wir mit Verantwortung und Vertrauen umgehen, wie sehr wir uns aufeinander einlassen können und wollen. Wie sehr wir bereit sind uns diesen Verletzungen, Schmerzen und Ängsten zu stellen.

Ohne Begleitung wird dies kaum zu bewältigen sein.

Was kann Imago Paartherapie dazu anbieten?

Wie können wir Paare durch diese Krise und Chance begleiten.

Was sind die Voraussetzungen, was die Verbindlichkeiten, ohne die es kein erfolgreiches arbeiten geben kann?

Was ist letztendlich erfolgreiches Arbeiten, was das Ziel?

Wer aller ist von dieser Entscheidung unmittelbar betroffen?

Gibt es Kinder aus dieser Beziehung oder der Beziehung des/der Anderen.

All das sind Fragen die zu beachten sind.

Daraus ergibt sich ganz klar, dass wir niemals „privat“ handeln können.

Das all unsere Handlungen oder Nichthandlungen Konsequenzen mit sich ziehen, für die wir Verantwortung tragen. Und ich sage hier ganz bewusst Verantwortung und gebrauche nicht den Begriff der Schuld! Denn Schuld nimmt uns den Handlungsspielraum, der Wiedergutmachung!

In der Schulddynamik brauche ich die Energie um mich zu rechtfertigen und verteidigen. Diese fehlt jedoch dann für die Einsicht und das Verstehen. Meist bleibt dieser so wichtige Teil dann unausgesprochen, weil er so klar scheint.

Denn der „Schuldige“ kann sich kaum bewusst werden, dass der verletzte Partner ein ausgesprochenes Wahrnehmen seines Schmerzes braucht. Da er mit seiner Verteidigung beschäftigt ist, ist für ihn ja klar, dass er „Schuld“ trägt. Dass es dem Schuldigen leid tut, den (geliebten) Partner verletzt zu haben, ist ja ohnehin klar!

All diese Dialoge finden im Schuldigen statt ohne dass ein einziges Wort je an die Oberfläche gelangt. Der Schuldige ist quasi in seiner Schuld gefangen. Meist kommen die Worte die ausgesprochen werden, aus lauter Schuldgefühlen, mit Druck und Vorwurf. So einfach ist es jedoch nicht, meist hat der Betrug schon viel früher begonnen. Letztendlich wird eine Lücke gefüllt, die schon vorher entstanden ist.

Diese Bedürfnisse gilt es sich anzusehen.

Diese Lücke gilt es auszumachen um sie in der Paarbeziehung zu füllen. Oder aber die Konsequenz daraus zu ziehen, wenn die Lücke nicht geschlossen werden kann, jedoch immer noch vorhanden ist. Der Dialog gibt uns hier ein Werkzeug in die Hand, mit der diesen Lücken und deren Geschichte auf die Spur gekommen werden kann.

Im sicheren, wertschätzenden Rahmen, den wir bilden und bieten, kann Vertrauen und Verbindung wieder gestärkt werden. Ein tiefes Verstehen wollen,, ist Bestandteil des Imagodialoges. Der Therapeut, die Therapeutin unterstützt mit Empathie und Kompetenz die heiklen Themen und kann mit verschiedenen Methoden Inputs geben (Focus, Doubling, Sentence Stems, Spiegeln strukturierte Dialoge…).

Wenn der Auftrag feststeht, Ziel, Einsatz ( Ausgänge schließen für diese Zeit), Zeitrahmen, Setting (Wie oft begleitet, wie oft zu Hause Imago Dialoge oder Teile des Dialoges z.B. das Spiegeln, geführt werden) kann mit der Arbeit begonnen werden.

Diaologe die hilfreich sein können: Ausgänge schließen, Dehnen (Bösel) Abschiedsdialog (nicht zwingend bei Trennung, manchmal ist es wichtig sich bewusst von alten Gewohnheiten zu trennen) Eltern Kind Dialog, unbewusster Beziehungskontrakt (Bösel) BuV

Ein wesentlicher Bestanteil der therapeutischen Arbeit ist die Integration des Geschehenen. Erst was wir integriert haben in unser Leben, kann bewusster Bestandteil unseres Lebens sein. Erst die Integration macht es uns möglich, das „Steuer“ wieder in die Hand zu nehmen und uns nicht mehr von außen gesteuert und ausgeliefert zu fühlen.

Unsere Handlungen werden dann vom Frontallappen gesteuert und weniger vom „Verteidigungssystem“ des Stammhirnes.

Solange wir Traumata, und als solches ist Betrug/Untreue durchaus erlebt, nicht integrieren können, ist uns bewusstes Handeln nicht möglich, immer wieder gleiten wir in unbewusste Reaktionen ab und unser Paarzwischenraum wird verunreinigt.

Der Verstehensteil im Imagodialog – Paartherapie Wien – ist ein wesentliches Werkzeug zur Integration.

 

 

 
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